Wiesen-Startseite

März 


Ganz langsam erwacht sie aus dem Winterschlaf. Jetzt, Mitte März, liegt ein frisch-grüner Schimmer über der Wiese. Schaut man genau hin, sieht man, dass viele Pflanzen flach am Boden auf sicher frostfreie Nächte und sonnige Tage lauern. Nur wenige trauen sich schon zu blühen. Veilchen träumen schon...

Moos
Brachythecium rutabulum

Krückenförmiges Kurzbüchsenmoos

Gleich zu Beginn kommt hier der Schreck jedes Rasenpflegers. Über den Winter breitet sich dieses Moos immer kräftig in der Wiese aus. Ich denke, soviel Moos wie dieses Jahr hatten wir früher aber nicht. Mal sehen, wie es sich entwickelt, wenn die Sonne ihm das Wasser aus dem Pelz trocknet.

Für mich als Laien war so ein Moos nicht zu bestimmen. Deshalb vielen Dank an Kurt Stüber für die fachmännische Unterstützung.

Corylus avellana

Haselnuss

Natürlich ist auch das hier keine Wiesenblume, aber die Hasel gehört seit ewigen Zeiten zum Wiesenrand.

Ihre männlichen Blüten kennt jeder. Mit gelben Blütenstaubwolken sind sie der Schrecken aller Allergiker. Die Männer machen viel Wind, die Weiber sind wirklich unscheinbar. Wenn man nicht wirklich danach sucht, werden einem die weiblichen Haselblüten (links) kaum auffallen. Und doch gibt DAS die Nüsse!

(Das Haselblütenbild stammt aus dem Februar. Nur dafür wollte ich keine eigene Monatsseite anlegen.)
Huflattich
Tussilago farfara

Huflattich

Er ist einer der ersten und auffallenden Blüher auf der noch kahlen Wiese. Nun, ein typisches Mitglied der Wiesengesellschaft ist er nicht, eher ein Einwanderer von noch nicht begrünten Nachbargrundstücken. Dieses Jahr hat er es tatsächlich fertiggebracht, sich im Matsch der Sumpfzone am Teichrand anzusiedeln und dort ca. ein Dutzend Blüten zu treiben.
Ehrenpreis
Veronica persica

Ehrenpreis

Ihn hier habe ich nicht mitten in der Wiese gefunden, sondern Mitte März schon mit Blüten und Samenkapsel am Gartenzaun. Ursel und ich sind der Meinung, dass wir hier den persischen Ehrenpreis haben, der erst im vorigen Jahrhundert aus dem botanischen Garten in Karlsruhe ausgebrochen ist, und sich seitdem über ganz Deutschland ausgebreitet hat.
Gänseblümchen
Bellis perennis

Gänseblümchen

Diese "Ikone" der deutschen Wiese darf natürlich auch nicht fehlen. Wir haben sie selbst vor einigen Jahren in Form von Samenköpfchen eingeschleppt, aber weit verbreitet haben sie sich nicht.
Vogelmiere
Stellaria media

Vogel-Sternmiere

Dieses klassische, unverwüstliche Unkraut kommt hier auch gleich an die Reihe, denn später im Jahr wird es mit seinen winzigen weißen Blütchen kaum noch Aufmerksamkeit erregen.
Kirschpflaume
Prunus cerasifera

Kirschpflaume

Jetzt sind wir eine Etage höher und im Gebüsch am Wiesenrand. Dieser Strauch ist von selbst aufgegangen, und wir haben lange gemeint, es sei eine Schlehe. Jetzt belohnt er unsere Geduld jedes Jahr mit einer Menge Früchte. Die sind zwar keine Delikatesse, aber zu Marmelade, Gelee und Saft kann man sie ganz gut verarbeiten.